Lernfelder und Bündelungsfächer
Beschreibung der Bündelungsfächer
Die Beschreibung der Bündelungsfächer verdeutlicht den Zusammenhang der Arbeits- und Geschäftsprozesse in gleichen oder affinen beruflichen Handlungsfeldern, die konstituierend für die jeweiligen Lernfelder sind. Die Lernfeldübersicht zeigt die Zuordnung der Lernfelder zu den Bündelungsfächern.
Produktion von Medien
Das Bündelungsfach Produktion von Medien bündelt Fächer, in denen planerisches Handeln im Vordergrund steht.
Im ersten Ausbildungsjahr verschaffen sich die Schülerinnen und Schüler einen Überblick über grundlegende betriebliche Strukturen und Abläufe im Medienbetrieb. Die gesellschaftliche Bedeutung und die daraus resultierende Verantwortung und die gesetzlichen Rahmenbedingungen werden thematisiert (LF 1).
Im zweiten Ausbildungsjahr werden die rechtlichen, organisatorischen und ökonomischen Aspekte betrachtet, die bei der Planung und Durchführung einer nicht-fiktionalen Produktion zu beachten sind (LF 8). Unter Berücksichtigung von journalistischen Grundsätzen planen, produzieren und bearbeiten die Schülerinnen und Schüler eine nicht fiktionale Produktion, wie z. B. einen Magazinbeitrag. Die Schülerinnen und Schüler erwerben die Fähigkeit gemäß der Zielgruppe die Produktion umzusetzen und entwickeln hier auch eigene Wertvorstellungen.
Im dritten Ausbildungsjahr rückt der planerische Aspekt bei der Realisierung anspruchsvoller und umfangreicher Produktionen in den Vordergrund. Im Lernfeld 11 erstellen die Schülerinnen und Schüler selbstständig Konzepte, organisieren und realisieren komplexe Medienproduktionen. Die Bandbreite der möglichen Themen und Formen entspricht dabei den Möglichkeiten von AV-Medienproduktionen: z. B. Imagefilme, Showformate, Werbung etc.
Medientechnik
Das Bündelungsfach Medientechnik bündelt Bereiche, in denen technische und physikalische Grundlagen erlernt werden. Insbesondere geht es um die Verbindung und die Inbetriebnahme von einzelnen technischen Produktionskomponenten.
Im ersten Ausbildungsjahr stehen das Kennenlernen und die Handhabung von medientechnischen Geräten im Vordergrund, die für eine einfache Produktion notwendig sind. Die Schülerinnen und Schüler erlangen technische und physikalische Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten für die Bereitstellung, Inbetriebnahme und die Pflege der Geräte. Sie erhalten einen Überblick über die notwendigen Vorbereitungen der Geräte für die Durchführung kleinerer Produktionen (LF 2).
Im zweiten Jahr erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Kompetenzen, indem sie eigene Tonproduktionen, wie z. B. ein kleines Hörspiel durchführen. Dabei berücksichtigen sie tontechnische und tongestalterische Parameter (LF 5).
Die Schülerinnen und Schüler lernen technische Komponenten einer Produktion mit Regieeinrichtungen kennen. Sie führen kleine Produktionen mit Regieeinrichtungen durch (z. B. eine Bluebox-/Greenscreen-Aufnahme oder eine Wettermoderation). Sie erhalten einen ersten Überblick über die Gewerke bei einer Produktion mit Regieeinrichtungen (LF 6).
Eine Vertiefung des Themas findet im dritten Ausbildungsjahr statt. Im Mittelpunkt stehen hier die technische und gestalterische Konzeption sowie die Organisation und Durchführung einer umfangreichen Produktion mit Regieeinrichtungen. Z. B. führen die Schülerinnen und Schüler eine Live-Studioproduktion mit Gästen und Liveschalte durch. Dabei bedienen sie hier die Geräte in komplexeren Situationen, sie lernen die Produktionssysteme und die Gestaltungsmöglichkeiten in ihren Zusammenhängen kennen (LF 10).
Gestaltung von Medien
Lernfelder mit vorwiegend gestalterischen Schwerpunkten werden zum Bündelungsfach Gestaltung von Medien zusammengefasst.
Im ersten Lehrjahr analysieren die Schülerinnen und Schüler gestalterische Kriterien eines Auftrages und berücksichtigen weiterhin redaktionelle und rechtliche Vorgaben. Die Schülerinnen und Schüler organisieren eine kleine Medienproduktion, wie z. B. ein Interview. Sie wenden die gestalterischen Standards, wie z. B. der Bildgestaltung, an (LF 3).
Im Lernfeld 4 nehmen die Schülerinnen und Schülern Schnittsysteme in Betrieb. Sie lernen die nötigen Komponenten kennen, um eine kleine Produktion unter technischen und gestalterischen Kriterien zu schneiden, zu bearbeiten und auftragsbezogen bereitzustellen.
Im zweiten Ausbildungsjahr stehen grafische Postproduktionssysteme im Vordergrund. Im Lernfeld 7 produzieren die Schülerinnen und Schüler animierte Grafiken, wie z. B. eine Wetterkarte. Dazu konfigurieren sie die Benutzeroberfläche der Software um ihre Animation gemäß dem Auftrag erstellen zu können.
Im Lernfeld 9 beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit fiktionalen Kurzformaten und deren gestalterischen und dramaturgischen Anforderungen. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Konzepte, z. B. für einen Werbeclip oder den Aufbau eines fiktionalen Kurzfilms. Sie halten diese Planungsunterlagen in geeigneter schriftlicher Form fest. Die Schülerinnen und Schüler führen die Produktion und die Postproduktion unter gestalterischen und technischen Aspekten durch.
Lernfeldübersicht
Lernfeld 1 | Lernfeld 2 | Lernfeld 3 | Lernfeld 4 |
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40 Std. Beruf und Betrieb präsentieren |
80 Std. Bild- und Tonaufnahmegeräte einrichten |
80 Std. Bild- und Tonaufnahmen durchführen |
80 Std. Bild- und Tonmaterial auswählen, bearbeiten und bereitstellen |
Lernfeld 5 | Lernfeld 6 | Lernfeld 7 | Lernfeld 8 |
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80 Std. Tonproduktionen durchführen |
60 Std. Aufnahmen mit Regieeinrichtungen durchführen |
60 Std. Grafische Animationen produzieren und einbinden |
80 Std. Nicht-fiktionale Produktionen durchführen |
Lernfeld 9 | Lernfeld 10 | Lernfeld 11 |
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80 Std. Fiktionale Kurzformate realisieren |
80 Std. Studioproduktionen durchführen |
120 Std. Medienprojekte konzipieren und realisieren |