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Europa erleben und gestalten

Das Ministerium für Schule und Bildung informiert, dass die Kultusministerkonferenz am 15.10.2020 zwei Empfehlungen zu "Europabildung in der Schule" und zur "Beruflichen Bildung als Chance für Europa" verabschiedet hat:

Die Empfehlung "Europabildung in der Schule" stellt eine Überarbeitung und Aktualisierung der bestehenden Empfehlung aus dem Jahr 2008 dar. Die Schülerinnen und Schüler stehen im Mittelpunkt der Überlegungen. Sie sollen dazu befähigt werden, Europa als mündige Bürgerinnen und Bürger zu gestalten. Neu ist, dass Europabildung als Aufgabe für das gesamte Schulleben und die Schulöffentlichkeit verstanden wird. Die Schulen erhalten eine Vielzahl an Hinweisen zu Materialien, Programmen, Wettbewerben, Institutionen und außerschulischen Partnern für den Unterricht.

In der gänzlich neuen Empfehlung zur "Beruflichen Bildung als Chance für Europa" findet sich u. a. ein Grundgedanke der Europäischen Union wieder: Wenn wir in Schule und Ausbildung miteinander und über Ländergrenzen hinweg arbeiten, uns austauschen und leben, profitieren wir nicht nur wirtschaftlich, dann haben wir auch einen Orientierungsrahmen für eine Abgrenzung gegenüber nationalistischen, antieuropäischen und antidemokratischen Tendenzen.

Mit ihrer unmittelbaren Nähe zur Arbeits- und Lebenswelt sind unsere Bildungsgänge der beruflichen Bildung – sowohl die dualen als auch die vollzeitschulischen – prädestiniert, die Mobilität junger Menschen in der beruflichen Bildung zu fördern und sie sprachlich, fachlich und persönlich für internationale berufliche Handlungsfelder zu qualifizieren. Ein Lernaufenthalt im Ausland während der Ausbildung unterstützt globales Verantwortungsbewusstsein und führt auf beiden Seiten zu Wertschätzung von Vielfalt und friedvollem Zusammenleben. Ausbildungsbetriebe erhöhen ihren Wettbewerbsvorteil um qualifizierte Auszubildende. Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen hat sich schon auf den Weg zur Internationalisierung der Berufsbildung gemacht:

In der Agenda zur Stärkung der beruflichen Bildung ist sie Teil des Handlungsfeldes "Globalisierungs- und Transformationsprozesse durch Digitalisierung in der beruflichen Bildung umsetzen": Die Mobilität junger Menschen in der beruflichen Bildung wird durch europäische Partnerschaften der Berufskollegs und durch von ihnen organisierte Lernaufenthalte in Europa gefördert, denn so werden Schülerinnen und Schüler sprachlich, fachlich und persönlich für internationale berufliche Handlungsfelder qualifiziert. Ein Lernaufenthalt im Ausland während der Ausbildung unterstützt globales Verantwortungsbewusstsein und führt auf beiden Seiten zu Wertschätzung von Vielfalt und friedvollem Zusammenleben. Ausbildungsbetriebe erhöhen ihren Wettbewerbsvorteil durch qualifizierte Auszubildende.

Durch den Runderlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung vom 03.04.2017 – 311–1.25.05 Zertifizierung von Berufskollegs für ihre Aktivitäten zur "Internationalen Zusammenarbeit in der europäischen Berufsbildung" werden Berufskollegs für ihre Schulentwicklung im Bereich der internationalen Mobilität von Schülerinnen und Schülern ebenso wie Lehrerinnen und Lehrern gewürdigt.

Zur qualitativen Unterstützung der Internationalisierung in der Berufsbildung wurde in Zusammenarbeit mit den EU-Geschäftsstellen der Bezirksregierungen, engagierten Berufskollegs, an der beruflichen Bildung beteiligten Partnern und europäischen Kooperationspartnern ein "Qualitätsrahmen und Leitfaden für Berufskollegs zur Durchführung von Lernaufenthalten und Praktika im Ausland" entwickelt, damit die Berufskollegs eine strukturierte Arbeitsgrundlage erhalten, um Mobilität im Rahmen europäischer Partnerschaften systematisch planen, durchführen und evaluieren zu können. Diesen finden Sie auf Deutsch und in weiteren Sprachen.

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